Sicher surfen

Privatsphäre ist machbar, Herr Nachbar.

Wie man anonym im Internet surft.

24. Januar 2025 von Klaus Meier
 

Aus Anlass der Beschaffung eines neuen Diensthandys und eines Mobilfunkvertrags mit echter Daten-Flatrate beschreibe ich mehr oder weniger gängige und „sichere“ Methoden zur Nutzung des WWW.

Der Abstieg in die Datenhölle

Hier die Basiskonfigurationen zum mehr oder wenige sicheren Surfen.
Computer / Handy nach Sicherheitslevel sortiert, die besten zuerst.

1. Tails auf USB-Stick
1.a Tails im Internetcafe
1.b Tails bei der Arbeit am Rechner von Kollegen
1.c Tails bei Arbeit auf eigenem Rechner
1.d Tails zu Hause auf eigenem Rechner
2. Tails Tails als virtuelle Machine auf Linux-Rechner
3. Tails Tails als virtuelle Machine auf Mac
4. Tails Tails als virtuelle Machine auf Windows-PC
5. Torbrowser auf GrapheneOS (Provider erfährt, dass du mit Internet verbunden bist und kann Dein GSM tracken/lokalisieren.)
6. Torbrowser auf iPhone
7. Torbrowser auf Mac
7. Torbrowser auf Windows PC (Wieso tut man sowas? Microsoft Windows ist immer unsicher und praktisch nicht mehr anonym zu nutzen.)
8. Torbrowser auf Android-Handy mit Google-Play Store (So ein System ist offen für jede Spionagesoftware, die alle Eingaben mitliest. Du wirst in jedem Fall mittels Werbe- und Geräte ID identifiziert und total überwacht bis zu Details des Bezahlvorgangs im Supermarkt, wo zusätzliche Deine Wege durch die Regalreihen erfasst werden. Die ermittelten Daten sind Handelsware.)
9. Standardbrowser auf Android-Handy mit Google-Play Store (Noch unsicherer als 8.)

Das Internet ist überall

Wir haben noch nicht über andere Anwendungen, vernetzte Lampen oder Kühlschränke und andere Einfallstore für ungebetene Gäste gesprochen. Am besten du lässt alles mit Internet weg, wo immer es geht. Wenn es wirklich auf sichere Datenübertragung ankommt, votiere ich für Brieftauben, die hochwertig verschlüsselte Daten auf Papier oder SD-Karten befördern. Scherz beiseite, ein Firmen- oder eigenes VPN ist eine gute Sache, um unter sich zu bleiben. Fürs Surfen, bringt es wenig. Die kommerziellen VPN bewähren sich vor allem beim Zugang zu per Geoblocking gesperrten WWW-Seiten und Streamingdiensten.

Drei Empfehlungen

  1. Vergesst VPNs, die tragen nichts wesentliches zu Sicherheit oder Anonymität beim „Surfen“ bei.
  2. Gut abgesichert ist wer Linux Tails verwendet. https://tails.net/install/
  3. Ganz O.K. ist der Torbrowser. https://www.torproject.org/de/download/

Ich kann Graphene OS sicherheitsbewussten Menschen und EInrichtungen empfehlen. Am sichersten ist dieses Betriebssystem in Kombination mit einem von Nitrokey modifizierten Handy.
Kann man auch selber installieren. Dazu nimmt man ein aktuelles Pixel, das originale Google Handy wird mit GrapheneOS zum sichersten Mobiltelefon der Welt.
grusz :-)p++

Wir sollten pragmatisch sein. Jedes Gerät ist ein gutes Gerät, solange wir es für Zwecke einsetzen, für die es geeignet ist. Was das genau bedeutet, müssen wir immer wieder neu klären. Das ist der Fluch des „Fortschritts“. Man darf nie mit dem Lernen aufhören.


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